Fluorpolymer Up-Cycling

Die weltweit erste Anlage geht in Betrieb

Am 26. März eröffnete die Dyneon GmbH, Burgkirchen, eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der 3M, zusammen mit ihren Kooperationspartnern, der Deutschen Bundesstiftung Umwelt, der Universität Bayreuth und dem Forschungsinstitut für innovative Verfahrenstechnik (InVerTec), in Burgkirchen die weltweit erste Fluorpolymer Up-Cycling Anlage. Die Anlage ist darauf ausgelegt, bis zu 500 Tonnen Fluorpolymerabfall jährlich zu up-cyclen. Der Recycling-Kreislauf von Fluorpolymeren ist damit geschlossen.  Das Projekt wurde vom Deutschen Bundesministerium für Umwelt mit einer Million Euro gefördert.
 
Die neue Pilotanlage integriert sich nahtlos in die bestehenden Fluorpolymer-Produktionslinien von Dyneon und setzt Pyrolyse zur Zersetzung der perfluorierten Polymere ein. Dabei werden gasförmige Monomere zurückgewonnen, welche zunächst aufgereinigt und dann der Produktion zur Herstellung neuer Materialien zugeführt werden.


Die Up-Cycling Anlage ist als Pilotanlage konzipiert. Bei einer erfolgreichen Umsetzung der Prozesstechnologie bedeutet dies nicht nur einen wichtigen Schritt zur Entlastung für die Umwelt. Hier ist vor allem die weltweit rasch wachsende Nachfrage nach Produkten zu nennen, die Flussspat einsetzen, und die natürliche Endlichkeit dieses Minerals – insbesondere in Europa. Zu Beginn wird die Anlage vollfluorierte Polymere, wie z. B. PTFE, PFA und FEP, verarbeiten, und in der zweiten Phase zusätzlich PTFE Compounds, die Füllstoffe enthalten.
 
Mit Blick auf die Ausgangsmaterialien entfällt für Fluorpolymerhersteller zum einen die Beschaffung des wiedergewonnenen, wertvollen Monomers. Zum anderen kommen bedeutende Energieeinsparungen Herstellern und Umwelt gleichermaßen zugute. Ebenfalls nicht vernachlässigt werden darf die Reduzierung des Abfalls und der Emissionen, beispielsweise von CO2 Emissionen.  


Quelle + Foto: 3M – Der Up-Cycling Prozess: gasförmige Monomere werden durch Pyrolyse zurückgewonnen, zunächst aufgereinigt und dann der Produktion zur Herstellung neuer Materialien zugeführt




Erstellt am 13. April 2015