Gefährliche Produkte

Mehr als 2000 gefährliche Produkte lösten 2016 EU-weiten Alarm aus.

Giftiges Spielzeug, Kinderbekleidung mit Strangulationsgefahr oder fehlerhafte Autos: Im vergangenen Jahr haben die EU-Staaten über das EU-Schnellwarnsystem 2.044 Mal vor gefährlichen Produkten auf dem europäischen Markt gewarnt, das ist ein leichter Anstieg zu 2015. Die meisten Warnungen initiierten deutsche Behörden. Ein immer höherer Anteil der im Schnellwarnsystem gemeldeten gefährlichen Produkte wird über das Internet vertrieben.

Die meisten gemeldeten gefährlichen Produkte stammten aus Ländern außerhalb der EU. In 53 Prozent der Fälle (1069 Produkte) wurde China als Herkunftsland angegeben. In 488 Fällen (23 Prozent) kamen gefährliche Produkte aus Europa. 102 Meldungen (5 Prozent) betrafen Produkte aus den USA und 53 Meldungen (2,6 Prozent) Produkte aus der Türkei. In 158 Fällen (8 Prozent) ist die Herkunft unbekannt.
2016 entfiel die größte Anzahl an Warnmeldungen auf Spielzeuge (26 Prozent), gefolgt von Kraftfahrzeugen sowie Bekleidungs-, Textil- und Modeartikeln (13 Prozent). Bei den gemeldeten Risiken lagen 2016 die Verletzungsrisiken an erster Stelle (25 Prozent), gefolgt von chemischen Risiken (23 Prozent).
Über das Schnellwarnsystem können seit 2003 Informationen über gefährliche Non-food-Erzeugnisse, die irgendwo in Europa vom Markt genommen bzw. zurückgerufen wurden, schnell zwischen den Mitgliedstaaten und der Europäischen Kommission ausgetauscht werden. Dies wiederum ermöglicht EU-weit geeignete Folgemaßnahmen (Verbot/Einstellung des Verkaufs, Rücknahme, Rückruf oder Einfuhrverweigerung durch die Zollbehörden).

BB
22.03.17