Gewichtseinsparung im Pkw
Rund 42 Kilogramm Gewichtseinsparungen beim Pkw sind Ziel zahlreicher Arbeiten, bei denen Metall durch Kunststoff ersetzt wird.
Dass dieses Ziel auch durch Leichtbau mit Metallen erreichbar ist, zeigt eine Studie „Leichtbaupotenziale massivumgeformter Komponenten im Pkw“, die von der Forschungsgesellschaft Kraftfahrwesen mbH Aachen (fka) durchgeführt wird.
Für diese Studie haben die Wissenschaftler im Auftrag der Initiative Massiver Leichtbau ein modernes Mittelklassefahrzeug eines deutschen Herstellers demontiert und jedes der rund 3500 Bauteile in Antriebsstrang, Fahrwerk und weiteren ausgewählten Fahrzeugbereichen auf mögliche Gewichtseinsparpotentiale durch innovative Komponenten aus Stahl bewertet. In Workshops mit Experten der Stahlherstellung und Massivumformung wurden Gewichtseinsparpotenziale unter integraler Berücksichtigung von Alternativen in Werkstoffwahl, Fertigungstechnik und Bauteildesign erarbeitet. Das Ergebnis: 42 Kilogramm pro Pkw können durchaus eingespart werden.In der Initiative Massiver Leichtbau haben sich Anfang 2013 15 Firmen der Massivumformung und 9 Stahlhersteller unter dem Dach des Industrieverbands Massivumformung e. V., Hagen, und des Stahlinstituts VDEh zusammengeschlossen. Zurzeit werden die bislang entwickelten 400 Ideen für leichtere Lösungen auf ihre Umsetzbarkeit geprüft. Dabei kommen werkstoffliche Vorschläge ebenso auf den Prüfstand wie konstruktive oder konzeptionelle. Aus Sicht der Massivumformung sind vor allem Bauteile aus Antriebstrang (Einspritzung, Motor, Getriebe, Verteilergetriebe, Antriebswellen) und Fahrwerk für Leichtbauideen geeignet. Um Leichtbauideen zu nutzen, ist es nach Ansicht der Initiative allerdings notwendig, werkstoff- und umformtechnische Potentiale in die frühen Phasen einer System- und Bauteilentwicklung mit einzubeziehen. Bild: Industrieverband Massivumformung – Die Initiative Massiver Leichtbau bewertet jedes der rund 3.500 Bauteile in Antriebsstrang, Fahrwerk und weiteren Komponenten, um das Potenzial an Gewichtseinsparung in Fahrzeugen zu ermitteln.
Erstellt am 1.2.2014