Gleitlacke aus Nanokompositen

Forscher vom INM – Leibniz-Institut für Neue Materialien gGmbH, Saarbrücken, haben Gleitlacke aus Nanokompositen entwickelt, die als Trockenschmierstoffe zum Einsatz kommen. Der Programmbereich „Nanomere“ des INM stellt diese Entwicklungen auf der MATERIALICA in München aus.

Im Gegensatz zu gängigen hydrodynamischen Schmierstoffen verharzen die Gleitlacke nicht und werden auch nicht im Laufe der Zeit ausgewaschen. Die entwickelten Gleitlacke erhöhen die Gleiteigenschaften der behandelten Bauteile und reduzieren den Verschleiß gleichermaßen.Durch den Einsatz von Nanokompositen erreichen die entwickelten Gleitlacke besondere Eigenschaften: sie halten Temperaturen bis 250°C Stand – auch in einer Dauerbelastung; in Spitzen sogar bis 300°C. Die Reibungskoeffiezienten  liegen zwischen 0,1 und 0,15. Der Verschleißkoeffizient liegt zwischen 5·10-6 und 2,3·10-6 mm3/Nm.Die Gleitlacke können sowohl auf Kunststoff- als auch auf Metallsubstraten aufgetragen werden. Eine nachträgliche Beschichtung von Bauteilen über Sprüh- oder Tauchbeschichtung mit nur einem thermischen Härtungsschritt ist jederzeit möglich. Zusätzlich schützen die Gleitlacke Metalloberflächen auch gegen Korrosion.