Grünes Licht für schönere Displays

Ultrareines grünes Licht erzeugt.

Die neue Leuchtdiode der Chemieingenieure der ETH Zürich ebnet den Weg, um die Farbqualität einer nächsten Generation von ultrahochaufgelösten Bildschirmen für TV und Smartphones sichtbar zu verbessern.  Damit die Bildschirme in naher Zukunft noch klarere, schärfere, detailreichere und farblich fein abgestufte Bilder anzeigen können, müssen die entsprechenden Geräte zuerst einmal ultrareines Rot, Blau und Grün erzeugen können. Für Rot und Blau ist das heute weitgehend möglich. Beim Grün hingegen stieß die Technik bisher an Grenzen. Ultrareines Grün spielt zur Erweiterung des Farbbereichs eine Schlüsselrolle. Schließlich entstehen die neuen Farbtöne, indem man die drei Grundfarben Rot, Blau und Grün technisch miteinander mischt. Je reiner die Grundfarben ausfallen, umso weiter wird der Fächer der Farbtöne, die ein Bildschirm anzeigen kann.Leuchtdioden enthalten in der Regel einen Halbleiterkristall aus Indiumgalliumnitrid (InGaN) der, wenn man elektrischen Strom zuschaltet, einen Teil der Elektrizität in Licht umwandelt und dieses ausstrahlt.  Um wirklich hochreines grünes Licht zu erzeugen, verwendet man an der ETH Zürich kostengünstiges Perowskit, das Elektrizität vergleichsweise effizient in Licht umwandeln kann . Die Farbqualität hängt mit der Dicke und Form des verwendeten Nanokristalls zusammen. Für die Diode wurden 4,8 Nanometer dünnes   Perowskit-Material verwendet.  Die flexiblen, ultradünnen Leuchtdioden sind so biegbar wie ein Blatt Papier und lassen sich mit einfachen Prozessen bei Raumtemperatur herstellen.Bis zu einer ersten industriellen Anwendung der ultragrünen Leuchtdiode muss zuerst die Effizienz von 3 Prozent auf mindestens 6 bis 7 Prozent gesteigert werden  Außerdem muss die Lebensdauer von zurzeit 2 Stunden deutlich verbessert werden.

Bild: Sudhir Kumar, Jakub Jagielski – Ein so reines grünes Licht wie die ETH-Chemieingenieure kann derzeit niemand sonst erzeugen.

AK
19.09.17