Hochtemperatur-Supraleiter
Die Deutsche Nanoschicht GmbH hat am Standort Rheinbach eine neue Pilotanlage zur Herstellung von Hochtemperatur-Supraleitern in Betrieb genommen.
Die Pilotanlage der 100-prozentigen Tochtergesellschaft der BASF New Business GmbH, ermöglicht eine ökonomische Herstellung von supraleitendem Draht und ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Markteinführung der Supraleiter. Mit dem in der neuen Anlage hergestellten Draht bemustert die BASF Kunden, die damit Prototypen für innovative, leistungsfähige Anwendungen in Stromnetzen herstellen. Beispiele sind vor allem Strombegrenzer sowie Kabel für Gleich- und Wechselstrom.Hochtemperatur-Supraleiter leiten den Strom bereits bei der Temperatur von flüssigem Stickstoff (minus 196 Grad Celsius) ohne Widerstand. Diese Temperatur kann mit kommerziellen Kältemaschinen zuverlässig und kostengünstig erreicht und im Betrieb aufrechterhalten werden. Durch die im Vergleich zu Kupfer zehn- bis hundert Mal höhere Stromtragefähigkeit werden sehr kompakte neue Kabelanwendungen sowie leichtere Systeme für Generatoren und Motoren möglich. Um Drähte für Hochtemperatur-Supraleiter herzustellen werden in einem kontinuierlichen Prozess sehr dünne Schichten eines supraleitenden Materials und mehrere Pufferschichten mittels chemischer Lösungsabscheidung auf ein Metallband gebracht. Das chemische Verfahren erfordert im Gegensatz zu anderen, physikalischen Verfahren weder ein Vakuum noch eine Reinraumumgebung. Dadurch ergibt sich ein entscheidender Vorteil bei den Herstellkosten der supraleitenden Drähte.Bild: Deutsche Nanoschicht GmbH
Erstellt am 28.5.16
AK