Impulspapier Kreislauf

Ganzheitliche Kreislaufwirtschaftsstrategie.

Der WWF Deutschland und das Wuppertal Institut haben Eckpunkte einer ganzheitlichen Kreislaufwirtschaftsstrategie entworfen und vier zentrale Hebel identifiziert – Impulspapier „ Vom Flickenteppich zu einer echten Kreislaufwirtschaft“:

  • Mit nationalen Kreislaufwirtschafts-Zielen  ließe sich langfristig verbindlich planen und investieren.
  • Mit dem Zugang zu transparenten Produktinformationen werde der Grundstein für eine Kreislaufwirtschaft mit zirkulärem Produktdesign, öffentlicher Beschaffung und nachhaltig ausgerichtetem Konsum gelegt.
  • Mit Bevorzugung zirkulärer Produkte und Dienstleistungen auf der Basis verbindlicher Vorgaben für die öffentliche Beschaffung ließe sich der Markt in Richtung wachsender Angebotsvielfalt bewegen.
  • Mit einer Primärrohstoffsteuer und Einsatzquoten für Sekundärrohstoffe ließe sich der Aufbau von Sekundärrohstoffmärkten fördern.

In Deutschland gäbe es keine echte Kreislaufwirtschaft, sondern nur eine funktionierende Abfallinfrastruktur. Dabei würde Deutschland als rohstoffarmes Land davon profitieren. Schuld daran sei nicht zuletzt der politische Flickenteppich aus Gesetzen, unverbindlichen Zielsetzungen und unklaren Zuständigkeiten. Die Politik müsse dringend die Weichen stellen und damit einen verlässlichen Rahmen für die Wirtschaft schaffen. Im europäischen Kontext habe Deutschland seine Vorreiterrolle längst verloren. Die künftige Bundesregierung müsse eine ambitionierte, verbindliche Kreislaufwirtschaftsstrategie in den Koalitionsvertrag aufnehmen. „Indem natürliche Ressourcen nicht einfach verbraucht, sondern mehrfach genutzt werden, treiben wir die Transformation vom linearen zum zirkulären Wirtschaften voran. Deshalb unterstützen wir den WWF bei der Forderung einer ganzheitlichen Kreislaufwirtschafts­strategie für Deutschland“, Dietmar Böhm GF von prezero.

AK
28.7.21