Jagd auf Super-Solarzelle

«Sharc25» – Dünnschichtsolarzellen mit 25% Wirkungsgrad

In einem neuen EU-Forschungsprojekt «Sharc25» sollen Dünnschichtsolarzellen mit extrem hohem Wirkungsgrad für eine neue Generation von Solarmodulen entwickeln werden. Dazu haben sich elf Forschungspartner aus acht Ländern zusammengeschlossen. Das dreieinhalb Jahre laufende Projekt wird von der EU im Rahmen von «Horizon 2020» mit 4,6 Millionen Euro gefördert; die Schweizer Regierung steuert 1,6 Millionen Euro bei. Die Forschungsergebnisse sollen die europäische Solarbranche deutlich wettbewerbsfähiger machen.


Ziel im Projekt «Sharc25» ist, den Wirkungsgrad von Dünnschichtsolarzellen aus Kupfer-Indium-Gallium-Diselenid (kurz CIGS genannt) auf bis zu 25% steigern und damit die bisherige Bestmarke um mehr als drei Prozentpunkte übertreffen.  Schwerpunkt des Empa-Beitrags wird dabei die Entwicklung innovativer Prozesse und Bauformen für Solarzellen sein, um so deren Wirkungsgrad weiter zu erhöhen  Grundsätzlich zielt das Projekt auf eine Bündelung der multidisziplinären Kompetenzen der Partner, um so günstigere und effizientere Solarzellen zu entwickeln.


In den letzten Jahren hat sich die Leistung von Dünnschichtsolarzellen auf der Basis von Halbleiter-verbindungen erheblich verbessert. Mit einem Wirkungsgrad von 20.4% bei flexiblen CIGS-Solarzellen auf Kunststofffolien erreichte man bereits 2013 fast das Niveau von multikristallinen Solarzellen aus Silizium. Mit «Sharc25» soll die Messlatte noch einmal höher gelegt werden.


Mit der Erhöhung des Wirkungsgrads um drei Prozentpunkte auf 25% könnte die Leistungsfähigkeit europäischer Solarzellen einen echten Quantensprung vollziehen und so der Vormachtstellung asiatischer Produkte auf dem Weltmarkt Parole bieten. Aufgabe des Projekts ist dabei auch, Strategien zu entwickeln, um die Forschungsergebnisse für industrielle Anwendungen nutzbar zu machen. Durch einen erfolgreichen Einsatz der neuen Technologie in der Solarbranche könnten die Produktionskosten von Solarmodulen in Europa unter 0.35 Euro pro Watt peak (Wp) fallen und die Kosten für installierte Photovoltaiksysteme unter 0.60 Euro/Wp.  Quelle + Bild: EMPA Material Science & Technology

Erstellt am 9. Juli 2015
KK