Kältezäh bei hohen Temperaturen

Eine Teilabdeckung des Nachschalldämpfers vom BMW i8 wird im DLFT-Verfahren (Direct Long Fiber Thermoplastic) aus einer Polypropylen-Pressmasse hergestellt, die mit Langglasfaser-Rovings verstärkt ist.

 Als Decklage findet dabei ein Einleger aus Tepex dynalite 104-RG601 der LANXESS Tochtergesellschaft Bond-Laminates, Brilon, Verwendung. Diese Decklage sorgt mit seiner Steifigkeit bei hohen Temperaturen dafür, dass sich die Teilabdeckung durch die Hitze in der Umgebung des Nachschalldämpfers nicht verformt und versagt. Außerdem verbessert sie die Festigkeit und Schlagzähigkeit des Bauteils bei tiefen Temperaturen.Der Einleger aus Tepex ist 0,5 Millimeter dick und besteht aus einer Polypropylenmatrix, in die 47 Volumenprozent Endlosglasfaser-Rovings als einlagiges Gewebe eingearbeitet sind. Die Steifigkeit der Teilabdeckung nimmt durch das Endlosglasfaser-Roving bei Raumtemperatur rund um den Faktor vier und bei der Betriebstemperatur des Nachschalldämpfers etwa um das Sechsfache zu. Die Schlagzähigkeit im Durchstoßversuchen nach DIN EN ISO 6603-2  Ist rund acht- bis neunmal höher als eine DLFT-Formmasse auf Basis von Polypropylen. Bei einerTemperaturen von -30 °C ist die Zähigkeitszunahme sogar noch höher. Auch Polypropylenbasierte, glasfaserverstärkte Mischfaservliese, aus denen u. a. wegen ihrer hohen Schallabsorption Unterbodenverkleidungen produziert werden, lassen sich mit Decklagen aus Tepex erheblich versteifen. Die akustische Wirksamkeit bleibt dabei bei Verwendung von einlagigem Tepex erhalten. 

Erstellt am 20.1.2015