Kantenschutz für Rotorblätter

Windkraftanlagen sollen 20 Jahre betrieben werden, damit sie wirtschaftlich sind. Daher müssen sie entsprechend belastbar sein.

BASF hat einen Polyurethanlack entwickelt, der die Rotorblätter insbesondere an den Kanten noch besser schützt. Die Technologie RELEST ® Wind LEP zeigt eine bis zu 4-fach bessere Beständigkeit als herkömmliche Lösungen. Die Rotorblätter von Windkraftanlagen sind enormen Belastungen ausgesetzt: An den Blattspitzen können Geschwindigkeiten von bis zu 300 km/h erreicht werden. Dazu kommen Einflüsse durch Regen, Hagel, Schnee, Sand und UV-Strahlung. Besonders belastet werden die Kanten der Rotorblätter. Denn Rotorblätter – in der Regel 40 bis 60 Meter, aber nicht selten auch bis zu 90 Meter lang – bestehen aus miteinander verbundenen Teilen. Die Klebenaht verläuft genau an der Blattkante. Zur Untersuchung der Regen-Erosionsbeständigkeit nutzt BASF am Standort in Oldenburg einen Regen-Erosionsteststand. Die Prüfkörper rotieren auf speziellen Halterungen im Teststand, wobei sie Geschwindigkeiten von 500 km/h erreichen können. Bei dieser Geschwindigkeit werden Wassertropfen in den Teststand eingebracht (rund 30 Liter pro Stunde), so dass diese auf die Probekörper treffen.  Bei der Entwicklung des Lackes war neben den guten Schutzeigenschaften auch die einfache Verarbeitung wichtig. Der Lack kann per Hand, durch Pinseln, Rollen oder Spritzen verarbeitet werden. Weitere Pluspunkte: Das Produkt kann auch bei unterschiedlichen klimatischen Bedingungen verarbeitet werden. Trotz der Elastizität der Beschichtung kann diese beispielsweise für Ausbesserungsarbeiten angeschliffen werden.Neben dem Kantenschutz bietet BASF weitere RELEST®-Beschichtungen für Rotorblätter an. Das System aus Gelcoat, Spachtel, Kantenschutz und Decklack besteht durchgängig aus lösemittelfreien, zweikomponentigen Polyurethan-Verbindungen und entspricht den aktuellen VOC-Richtlinien.  Bild: BASF – Die Beschichtung von Rotorblättern erfolgt je nach Hersteller sehr unterschiedlich. Der neue BASF-Lack ist bei all diesen Verfahren einsetzbar.

Erstellt am 31.12.2013