Kohlefaser-Composites für Medizintechnik

Die Ensinger GmbH in Nufringen, Spezialist für Entwicklung, Fertigung und Vertrieb von Compounds, Halbzeugen, Profilen und technischen Teilen aus Konstruktions- und Hochleistungskunststoffen, bietet seit kurzem hoch gefüllte thermoplastische Kohlenstofffaser-Composites mit außergewöhnlich hoher mechanischer Festigkeit und Wärmeformbeständigkeit an.

Die Halbzeuge der neuen Produktreihe TECATEC bestehen aus einer thermoplastischen Matrix und einem Gewebe aus Kohlefaserbündeln, die im Vergleich zu faserverstärkten Extrudaten deutlich höhere Zug- und Biegefestigkeiten erreichen. Die leichten Werkstoffe verfügen über eine hohe chemische Beständigkeit und zeigen sich durchlässig für Röntgenstrahlen. Damit sind sie ideal geeignet für externe Fixationen und chirurgische Instrumente.


Bei TECATEC PEEK CW50 wird als Matrix-Polymer VICTREX® PEEK™ verwendet, das mit laminierten Kohlefaser-Gewebematten verpresst wird. Der Kohlefasergewebe-Anteil von 50 Prozent bietet eine sehr hohe Torsionssteifigkeit und trotz vielfachem Sterilisieren kaum Verzug.    
 
TECATEC PEKK CW60 besteht aus einer Polyetherketon-Matrix (PEKK), die mit 60 Prozent  Kohlefasergewebe verpresst wird. PEKK ist durch den hohen Glasübergangspunkt (165 °C) beständig gegen wiederholte Heißdampfsterilisation und bietet durch den erhöhten Kohlefaseranteil eine noch höhere Dimensionsstabilität und Steifigkeit.


Beide Werkstoffe sind physiologisch unbedenklich (Biokompatibilität nach ISO 10993-5) und korrosionsbeständig. In der Orthopädie dienen röntgentransparente, verzugsarme Zielbügel aus Kohlenstofffaser-Composites der Positionierung von Fixierungsnägeln. Auch bei Spreizern für chirurgische Eingriffe oder Komponenten für die externe Fixierung von Knochenbrüchen bietet die hohe Festigkeit der Verbundmaterialien Vorteile.