Kunststoffverpackung sortieren

Eignung von Fluoreszenz-Markern für den abfallwirtschaftlichen Einsatz nachgewiesen.

Dazu wurde Im Verbundprojekt „MaReK – Markerbasiertes Sortier- und Recyclingsystem für Kunststoffverpackungen“ der Einsatz der vom Projektpartner Polysecure entwickelten und patentierten TBS-Technologie als Lösungsmöglichkeit pilothaft entwickelt und industrierelevant getestet, insbesondere bezogen auf bestehende Herausforderungen der Sortierung von Kunststoffverpackungen (LVP). Die Technologie des „Tracer-Based-Sorting“ (TBS) nutzt geringste Mengen von Fluoreszenz-Markern auf Verpackungen oder Etiketten, die – anders als bei bestehenden Sortiertechniken – ein vom Packstoff unabhängiges Trennmerkmal bilden. Die Marker sind anorganische, chemisch weitgehend inerte und somit vollkommen unschädliche Pulver. Werden sie mit nicht sichtbarer Strahlung angeregt, so leuchten sie sichtbar in einer spezifischen Farbe. Dieser Effekt tritt unter natürlichen Bedingungen nicht auf, denn hierfür benötigt es spezielle technische Umgebungsbedingungen. So können Verpackungen einfach erkannt werden. Bisher wurden bei der Sortierung von Kunststoff-Verpackungen nur die Kunststoffarten (zum Beispiel PE, PP, PS, PET) getrennt. Das Tracer-Based-Sorting ermöglicht nun genauere Trennungen, etwa von Kunststoffen für spezifische Verarbeitungsverfahren oder von Verpackungen für Lebensmittel, Nicht-Lebensmittel oder Gefahrstoffe.Das Forschungsprojekt wurde Institut für Industrial Ecology (INEC) der Hochschule Pforzheim organisiert. Es ist eines von 20 Projekten, welche das BMBF mit 37 Millionen Euro im Rahmen von „Plastik in der Umwelt“ fördert.Wissenschaftliche Ansprechpartner: Prof. Dr. Jörg Woidasky



Bild: HS Pforzheim / Polysecure GmbH – TBS funktioniert für alle Verpackungsarten, auch bei verschmutzten, verformten oder schwarzen Verpackungen.


AK
12.2.21