Lebensmittelkontakt

Mit einer neuen TPE-Werkstoffreihe erfüllt Actega DS alle von der EU oder der FDA vorgegebenen Vorschriften und Grenzwerte.

Was für Schachtel, Glas, Konservendose, Kunststoffbeutel oder Metallverschlüsse gilt, gilt für alle Gegenstände aus Kunststoff, die mit Lebensmitteln in Berührung kommen: Materialien und Gegenstände im Lebensmittelkontakt dürfen weder zur Gesundheitsgefährdung, noch zur unvertretbaren Veränderung der Zusammensetzung der Lebensmittel oder zur Beeinträchtigung der organoleptischen Eigenschaften führen. Aber: Kunststoffe enthalten oft Phthalate oder andere Weichmacher, die beigemischt werden, um die Dehnbarkeit und Verarbeitbarkeit des von Natur aus harten und spröden Materials zu optimieren. Der Nachteil: Diese weich machenden Zusätze sind nicht fest in den Kunststoff eingebunden und können durch Fett oder Flüssigkeiten herausgelöst werden. Dieser Migrationsproblematik hat sich die EU schon frühzeitig angenommen und im Verlaufe der Jahre zunächst die Rahmenverordnung 1935/2004, dann die 4. Änderungsrichtlinie der Kunststoffrichtlinie 2007/19/EG und schließlich die sogenannte Super-Verordnung und die Plastics Implementation Measure – kurz PIM – verabschiedet. Diese mit strengen Verfügungen hinsichtlich einzuhaltender Migrationsgrenzen – Global- wie spezifische Migration – Rückverfolgbarkeit, Konformitätserklärungen und realistischen Migrationsprüfungen.


Lebensmittelaufbewahrungsboxen, die direkten und mehrfachen Kontakt zu Lebensmittel haben, müssen daher auch diesen Prüfungen standhalten – speziell die dort verwendeten Dichtungsmaterialien. Eine mögliche Migration unerwünschter Stoffe aus dem Dichtungsmaterial muss minimiert werden. Wurde früher oft auf Silikon zurückgegriffen, wird heute zunehmend nach Alternativen gesucht, um eben niedrigste Migrationswerte garantieren zu können.


Die Einhaltung der vorgeschriebenen Migrationsgrenzen wird deshalb vor einer Marktzulassung. Getestet wird mit Simulanzien (Ethanol, Olivenöl, Essigsäure). So werden etwa die Simulanzien Ethanol 10 Vol-%, Ethanol 20 Vol-% und Essigsäure 3 Gew.-% den Lebensmitteln mit hydrophilen Eigenschaften zugeordnet (z.B. Milch, frischer oder haltbar gemachter Fisch, Schalentiere, Fleisch und Fleischerzeugnisse etc.). Die Simulanzien Ethanol 50 Vol-% und Pflanzliches Öl werden Lebensmitteln mit lipophilen Eigenschaften zugeordnet (alkoholische Getränke mit einem Alkoholgehalt über 20 Vol-%, in alkoholische Medien eingelegte Gemüse, Fette, Öle, etc.). Für Mehrweggegenstände gilt dabei, dass die Migrationsprüfung dreimal an ein und derselben Probe unter jeweiliger Verwendung einer anderen Portion des Lebensmittelsimulanz durchgeführt werden muss.


Neben nachgewiesener niedriger Migration, muss trotz erforderlicher Weichheit (A-10 bis maximal A-50) des Materials die Verarbeitung im Spritzgussverfahren gewährleistet sein. Letztlich ist auch darauf zu achten, dass keine Kontaminationen/Verfärbungen durch Kontakt mit betakarotinhaltigen Lebensmitteln verursacht werden.


Diesem Anforderungsprofil entsprechen die TPE von Actega DS, Spezialist für Verschluss- und Verpackungstechnologien und Hersteller von Kunststoffgranulaten die u.a. für Anwendungen im Lebensmittelkontakt zertifiziert sind. Mit einer innovativen Reihe von TPE-Werkstoffen setzt das Unternehmen auf PVC-Freiheit, nachhaltige Produktion, Ressourcen- und Energieeffizienz und auf die Einhaltung aller von der EU oder der FDA vorgegebenen Vorschriften und Grenzwerte.


Messehinweis: Actega DS stellt zur diesjährigen Fakuma vom 13. – 17. Oktober 2015 in Friedrichshafen in Halle 5, Stand B5-5115 aus.

23.09.2015
BB