Leuchtende, flexible Flächen

Materialien für organische Leuchtdioden (OLEDs) an Druck- und Beschichtungsverfahren anzupassen, ist Ziel des Projekts „cyFLEX“. Die gedruckten OLEDs könnten künftig leuchtende Flächen für Verpackungen, Beschilderungen und Werbetafeln ermöglichen.

In cyFLEX kooperieren das Lichttechnische Institut (LTI) des KIT und das Unternehmen cynora GmbH um die ganze Wertschöpfungskette vom Material bis zum Bauteil abzudecken. Das neu gestartete Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung mit 319.000 Euro gefördert.Organische Leuchtdioden sind aus nanometerdünnen organischen Schichten aufgebaut. Sie liefern ein gleichmäßiges flächiges Licht ohne Schatten. Überdies zeichnen sich OLEDs durch ihre Flexibilität aus: Sie lassen sich auf biegsame Trägermaterialien aufbringen, beispielsweise auf Kunststofffolien, und eröffnen damit die Möglichkeit, faltbare oder rollbare ultradünne Displays und selbstleuchtende Verpackungen herzustellen. Auf niedermolekularen Verbindungen, sogenannten „small molecules“, basierende OLEDs zeichnen sich gegenüber Polymer- OLEDs durch höhere Energieeffizienz, bessere Qualität und längere Lebensdauer aus. Allerdings werden Small-Molecule-OLEDs bisher fast ausschließlich über die materialintensive Vakuumverdampfung teilweise teurer Metallkomplexe gefertigt. Ziel des Forschungsvorhabens ist es, hochwertige OLEDs aus preiswerten metallorganischen Molekülen zu wettbewerbsfähigen Kosten herzustellen und deren Anpassung an geeignete Druck- und Beschichtungsprozesse. Die cynora GmbH hat optoelektronische Emittermaterialien auf der Basis des kostengünstigen und gut verfügbaren Zentralmetalls Kupfer entwickelt. Diese patentierten Materialien sollen im Rahmen von cyFLEX gezielt modifiziert werden, so dass sie in flüssige Formulierungen überführen werden können, als homogene Dünnfilme aufgetragen und damit in massenproduktionstauglichen Druck- und Beschichtungsverfahren eingesetzt werden können.

Erstellt am 7.10.2013