Maßgeschneiderter Zweischneckenextruder für Masterbatchcompounds

KraussMaffei Berstorff, Hannover, hat die Zweischneckenextruder-Serie ZE-UT-R mit innovativen technischen Besonderheiten für das Füllen von Kunststoffen optimiert.

Anlagen zur Herstellung hochgefüllter PE oder PP-Compounds mit einem Anteil von bis zu 80 Prozent Talkum oder Kreide sind bereits im Einsatz. Derartige Kunststoffprodukte dienen z.B. zur Herstellung von Blasfolien für Tragetaschen, Säcke oder Baufolien. Hochgefüllte Compounds werden in der Folienindustrie mehr und mehr als Masterbatch eingesetzt, da sie sich sehr gut einmischen lassen.  


Geeignet für die Herstellung hochgefüllter Compounds ist die tiefgeschnittene Extruderserie ZE-UT-R aufgrund ihres D/d-Verhältnisses von 1,74 und dem daraus resultierenden hohen freien Volumen. Dies ist besonders vorteilhaft, da große Mengen von Füllstoffen beziehungsweise Füllstoffe mit geringer Schüttdichte zugegeben werden müssen. Bei den hohen Füllstoffgehalten von bis zu 80 Prozent ist außerdem eine lange Verfahrenslänge zwischen 50 und 56 D nötig, um sicherzustellen, dass die Füllstoffpartikel optimal in die Kunststoffmatrix eingearbeitet werden. In die Einzugszone werden neben dem Polymer in Granulatform und zusätzlichen Additiven bereits ein Teil des Füllstoffes zugegeben, die Restmenge des Füllstoffes wird über zwei Seitendosierungen entlang der Verfahrenseinheit in unterschiedlichen Mengenverteilungen zugegeben. Zusammen mit dem Füllstoff gelangen große Mengen Zwischenkornluft in den Extruder, welche über drei atmosphärische und eine Vakuum-Entgasung aus dem Prozessraum wieder abgezogen wird.


Den für die Granulierung benötigten Massedruck der homogenisierten, aber sehr hochviskosen Schmelze baut am Ende des Extruders eine entsprechend ausgelegte Zahnradpumpe auf. In der sich anschließenden Unterwassergranuliereinrichtung wird das endgültige Masterbatch-Granulat erzeugt.