Mikroplastik aus Kunststoffrasen

In den letzten Monaten sorgte eine Studie des Fraunhofer Instituts zu Mikroplastik für Aufsehen.

Das Institut schätzte, dass jährlich in Deutschland 8.000 bis 11.000 Tonnen Granulat von Kunstrasenplätzen in die Umwelt ausgetragen werden. Eine weitere Studie soll jetzt die Schätzungen anhand von Fakten konkretisieren. Polytan, ein Hersteller des Granulats, geht von etwa einem Zehntel der publizierten Menge aus.Die Autoren hätten ältere Untersuchungen und europäische Mengenansätze verarbeitet, so Polytan in der Presseerklärung vom 11. Juli 2019. In Europa sei aufgrund der Bauweise wesentlich mehr Granulat auf den Plätzen ausgebracht. Man könne diese Werte nicht einfach auf Deutschland übertragen.Fraunhofer geht von rund 12 Kilo Granulat pro Quadratmeter aus, das jüngste Produkt aus dem Hause Polytan komme mit 1,7 Kilogramm pro Quadratmeter aus. Selbst bei einem Wert von fünf Kilogramm wie bei älteren Plätzen üblich, seien die Zahlen von Fraunhofer nicht haltbar.Auch die RAL-Gütegemeinschaft zweifelt die veröffentlichten Zahlen an: „Wir als RAL Gütegemeinschaft Kunststoffrasen und Kunststoffbeläge wollen uns in unserer Gegendarstellung auf die Fakten beschränken, insbesondere im Hinblick auf die in Deutschland verbauten Systeme und die Mengen an Gummigranulat, die in diesen Rasen verbaut werden. Wir widersprechen ganz ausdrücklich den von Fraunhofer in Umlauf gebrachten Zahlen, die so auf Deutschland nicht zutreffen.“ Weitere Informationen finden Sie hier.

Bild: Polytan, PE vom 11. Juli 2019



BB
16.07.19