Nachhaltige Verpackung

Verbessertes Verpackungsdesign, Nachfüllstationen für den Endverbraucher, massiver Einsatz von Rezyklaten und, wo möglich, der Verzicht auf Kunststoff – die Strategie von Beiersdorf für nachhaltige Verpackung.

„Care Beyond Skin“ – damit hat Beiersdorf zu Beginn des Jahres eine neue Nachhaltigkeitsagenda definiert. Sie orientiert sich an den Nachhaltigkeitszielen der UN (Sustainable Development Goals, SDGs). Die konkreten Zielsetzungen 2025: Den Einsatz von erdölbasiertem Neuplastik um 50% zu reduzieren, den Anteil von Recyclingmaterial in Kunststoffverpackungen auf 30% zu erhöhen und 100% aller Produktverpackungen wiederbefüllbar, wiederverwendbar oder recyclingfähig zu machen. Beiersdorf verfolgt einen vierdimensionalen Ansatz: Die so genannten „4R’s“ (Reduce – Reuse – Recycle – Replace) setzen den Rahmen für die Gestaltung nachhaltigerer Verpackungen. Auch der Verzicht von Kunststoff bzw. der Einsatz alternativer Materialien für Verpackungen wird für die Sortimente der Marken NIVEA und Eucerin, sowie weitere geprüft. Ein zentrales Element für die Kreislaufwirtschaft ist die Nutzung von Altplastik, welches aus der Wiederaufbereitung von Kunststoffverpackungen stammt, die bereits eine Verwendung durchlaufen haben und dann als Haushaltsmüll in die Wertstofftonne oder den „Gelben Sack“ entsorgt wurden. Bis Ende 2020 beabsichtigt Beiersdorf 90% seiner PET-Flaschen in Europa auf Recyclingmaterial umgestellt haben. Allein durch diese Maßnahme werden mehr als 1.200 Tonnen fossiles Neuplastik pro Jahr eingespart. Neben PET sollen auch HDPE Flaschen aus sogenannten „Post-Consumer“ Abfällen hergestellt werden. Produktneuheiten, wie die NIVEA Shower Fresh Blends Duschprodukte, kamen gleich in PET-Flaschen auf den Markt, die mindestens 97% recyceltes Plastik enthalten.Beiersdorf beteiligt sich an der Initiative HOLYGRAIL 2.0 des europäischen Markenverbandes AIM, um gemeinsam mit mehr als 80 anderen Unternehmen die Möglichkeiten der digitalen Wasserzeichentechnologie für eine präzisere Abfall-Sortierung zu testen und bestenfalls europaweit zu implementieren. Außerdem wurde in Zusammenarbeit mit Werner & Mertz und dem Fraunhofer-Institut für Verfahrenstechnik und Verpackung (IVV) ein Industriestandard für Kosmetikverpackungen entwickelt. Dieser zielt darauf ab, die Qualität der von Recyclingunternehmen zur Verfügung gestellten Rezyklate zu verbessern und damit die Verwendung von mechanisch recyceltem „post-Consumer“ (PCR) Kunststoff für die gesamte Branche voranzutreiben. Dieser erstmalige Industriestandard wird der Branche noch in diesem Jahr zur Verfügung gestellt.Im Bereich „Reuse“ hat Beiersdorf die erste Nachfüllmaschine für Duschgel entwickelt und in Zusammenarbeit mit der deutschen Drogeriemarktkette dm in ausgewählten Läden implementiert. Das Konzept gewann bereits zwei Preise: den Design MUSE Award und den Sustainability Reader Award 2020 von Packaging Europe. Darüber hinaus ist Beiersdorf bereits seit 2019 Partner von Terracycle und Teil der „Zero Waste Initiative“ Loop. Bei diesem Ansatz werden entleerte Produktverpackungen beim Verbraucher zu Hause abgeholt, gereinigt, wieder befüllt und erneut zugestellt.Eine neues Verpackungsdesign ermöglicht zusätzlich die Einsparung von Kunststoff: die neu entwickelte NIVEA-Flasche kommt mit 50% weniger Plastik aus als die Standard NIVEA Flasche. Sie ist sehr dünn und hat einen besonders geformten Boden, so dass sie sich leicht zusammendrücken und aufrollen lässt – ähnlich einer Zahnpastatube. Verbraucher können so die Lotion deutlich einfacher entleeren. Zudem ist die Flasche auch nach Gebrauch vollständig recycelbar und kann bei vorhandenen Recyclinginfrastrukturen in den Materialkreislauf zurückgeführt werden.