Nachwuchsrekrutierung im WIP

Gute Fachkräfte sichern die Zukunft der Kunststoffbranche. Nur mit einer hochwertigen Qualität und effizienten Prozessen kann der Marktvorsprung eines Unternehemens stabilisiert oder ausgebaut werden. Deshalb kümmert sich der WIP-Kunststoffe e.V. um eine systematische Nachwuchsrekutierung und gute Qualifizierung von Mitarbeitern.

Das WIP startet in weiterführenden Schulen mit seinem Projekt „Schüler entdecken Kunststoffe“ in der 9. Klasse. So können zum Beispiel auf dem Technologietag in Neustadt die Teilnehmer mit Kunststoffen experimentieren und Informationen über Berufsbilder und Ausbildungsmöglichkeiten in Kunststoff verarbeitenden Unternehmen sammeln. Dadurch werden relevanten Berufsbilder bekannt gemacht. Eine frühzeitige Entdeckung der Neigungen und Interessen, sowie zugängliche Informationen können nur wenige Jahre später in einer Ausbildung münden und somit den Facharbeiternachwuchs der Betriebe sicherstellen. Auch Quereinsteiger können hilfreiche Mitarbeiter sein. Durch Schulungen im WIP kann das bestehende Wissensdefizit mit Praxiswissen aufgebaut werden. Den Verabeitungsprozess in Gänze zu begreifen, hilft allen Produktionsmitarbeitern, eine optimierte Produktion zu fahren.Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels bekommt die systematische Nachwuchsrekrutierung für die Ausbildung einen immer wichtigeren Stellenwert. Tools für eine systematische Nachwuchsrekrutierung werden zur Zeit im Rahmen einer Ausbildungsoffensive „Kunststoffberufe Süd-Ost Niedersachsen“, gefördert durch die Europäische Union, von der ChemieNord- Akademie entwickelt und in der Praxis erprobt. Unter anderem konnte das Ausbildungsbild des Verfahrensmechanikers und die „Faszination Kunststoff“ alleine im Jahr 2012 annähernd 600 Schülern und Schülerinnen Face-to-Face bekannt gemacht werden. An der Maschine können Jugendliche hautnah Arbeitsplatzatmosphäre schnuppern. Interessierte Jugendliche werden in Praktika und Ausbildungsplätze vermittelt. Eine eigene Internetseite „Steig ein in die Ausbildung!“  für Online-Bewerbungen rundet die Ausbildungsoffensive ab. Die ChemieNord- Akademie bietet darüber hinaus eine Verbundausbildung an. Dabei werden ausbildungswillige Betriebe auf verschiedensten Weisen unterstützt. Von der Frage, ob überhaupt ein Berufsbild ausgebildet werden kann, bis hin zu einzelnen Ausbildungsinhalten, der Verwaltungsabwicklung und der Vernetzung mehrerer Betriebe können alle Teilaspekte der Ausbildung abgedeckt werden. Dies ist ein wichtiger Schritt um die Anzahl der fachkompetenten Nachwuchskräfte möglichst hoch zu halten. Durch verzahnte Netzwerkarbeit kann auch eine Verbesserung der Ausbildungsqualität in Berufsschulen unterstützt werden. So wurde unter anderem die Berufsschule Osterode von Unternehmen gestützt, in dem die Unternehmen eine Spritzgussmaschinen für den Schulalltag spendeten. Damit steigt die Unterrichtsqualität. Wer nach einer erfolgreich abgeschlossenen Ausbildung höher hinaus will kann auf dem allseits bekannten zweiten Bildungsweg seine Allgemeine Fachhochschulreife, oftmals auch berufsbegleitend, nachholen und beispielsweise ein Ingenieurstudium aufnehmen. Eine andere Möglichkeit stellt der sogenannte dritte Bildungsweg in Norddeutschland dar. Die abgeschlossene Berufsausbildung und anschließende drei Jahre Berufserfahrung bewirken eine fachgebundene Hochschulzulassungsberechtigung. Ebenso erhalten Personen mit Meisterprüfung oder einem Fortbildungsabschluss, zum Beispiel als staatlich geprüfter Techniker oder Betriebswirt, die Legitimation zu einem Studium an Universitäten oder Fachhochschulen. In der Regel wird in den verschiedenen Bundesländern eine direkte Zugangsberechtigung zum Studium aller Fächer ausgesprochen. Vorherrschendes Interesse und Fachkompetenz wird auf diesem Weg gefördert und erweitert. Für Abiturienten bieten sich auch die „dualen Studiengänge“ zum Betriebswirt beziehungsweise Bachelor of Science oder zum Produktionstechniker (FH) als interessante Alternative zum Studium an. Je nach Vorbildung und Verlauf kann bei diesen Berufen die Ausbildung zwischen zwei und vier Jahren dauern. Die TU Clausthal bietet zahlreiche Bachelor- und Masterstudiengänge wie zum Beispiel Verfahrenstechnik/ Chemieingenieurwesen, sowie Mechatronik und Maschinenbau an. Eine der zahlreichen Maßnahmen in Norddeutschland um dem Fachkräftemangel in der Zukunft vorzubeugen und den Nachwuchs optimal zu fördern und auszubilden. Bei Fragen rund um Nachwuchsrekutierung steht Ihnen die Netzwerkkoordinatorin gerne zur Verfügung.Bild: Mara Hein