Neuartige LED-Straßenleuchten
Forscher am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) entwickelten eine neuartige, noch sparsamere LED-Straßenleuchte.
Möglich sei ein Einsparungspotenzial von bis zu 20 Prozent des Stromverbrauchs gegenüber herkömmlichen LEDs. Indem sie die üblichen Hochleistungsdioden durch ein spezielles Leuchtpunkte-Array – eine Anordnung von LEDs – ersetzten, konnten die Wissenschaftler eine deutliche Steigerung bei Wirkungsgrad und Lebensdauer, mehr Sicherheit und ein schöneres Licht erzielen.In üblichen Schaltungen sind die LED`s z.B. parallel geschaltet mit dem Nachteil, dass bei Ausfall einer einzelnen Diode das gesamte System versagt; oder die LED’s sind in Reihe geschaltet mit dem Nachteil, dass mit steigender Zahl der Dioden sehr hohe Spannungen benötigt werden. Weil die gesetzlich zulässige, als nicht lebensbedrohlich geltende Berührungsspannung bei 120 Volt liegt, konnten bislang nur bis 40 LEDs in einer Reihenschaltung verbaut werden.Die Forscher am KIT haben eine Schaltung erdacht, die Alterung und Ausfälle einzelner LEDs abfängt. Dadurch wird es kostengünstig möglich, eine Vielzahl von LEDs – im Prototyp waren es 144 Leuchtpunkte – auf einer einzigen Platine zu montieren und sicher zu betreiben. Das neue Schaltkonzept macht es möglich, mit wesentlich geringeren Spannungen zu arbeiten. Im Prototyp waren es 20 Volt. Zudem führt die Konstruktion zu weniger unerwünschter Wärmeentwicklung und die Leuchteigenschaften seien für das menschliche Auge angenehmer, da viele kleine LEDs aus einiger Entfernung als blendfreie Flächenstrahler wahrgenommen werden. Da Kleinleistungs-LEDs billiger als Hochleistungs-LEDs sind, kann das neue System zum gleichen Preis hergestellt und angeboten werden, obwohl mehr Leuchtdioden benötigt werden. Erste Industriepartner befinden sich schon in der Produktentwicklung auf Grundlage der Karlsruher Technik. Bild: KIT – Kleinleistungsleuchtdioden Array. Hier beeinträchtig der Ausfall einer einzelnen LED das Gesamtsystem nicht.
25.1.17
AK