Offshore-Windparks: Weniger Ausfälle dank intelligenter Elektronik

Wissenschaftler der Universität Bremen haben mit Projektpartnern aus der Industrie eine intelligente Steuerung entwickelt, die die Belastung von Windenergieanlagen in Offshore-Windparks durch wechselnde Windstärken erfasst.

Die intelligente Elektronik trägt dazu bei, Ausfallzeiten zu reduzieren, die Wartung zu optimieren und die Lebensdauer der Anlagen zu verlängern. Die Ergebnisse sind im Rahmen des Verbundprojekts „Windenergieanlagen mit intelligenter Leistungselektronik zur Energieeffizienz-Steigerung (Wint-LES)“ entstanden, das vor zwei Jahren am Institut für elektrische Antriebe, Leistungselektronik und Bauelemente (IALB) der Universität Bremen gestartet wurde. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) förderte das Projekt mit rund 500.000 Euro.


Aus der Messung der elektrischen Leistung, die die Windkraftanlage abgibt, kann mit einer neuen Software auf die mechanische Belastung in Kupplung und Getriebe geschlossen werden und diese sehr viel besser beobachtet und begrenzt werden als das bisher möglich war.  Dadurch würden Fehlerentwicklungen viel früher erkannt. Somit kann die Wartung der Energieanlagen optimal geplant werden, und zwar bevor ein Schadensfall eintritt. Ein optimiertes Steuerungskonzept ermöglicht es darüber hinaus, die mechanischen Bauteile beispielsweise bei Windböen lediglich durch die Regelung der Stromproduktion zu entlasten. So kann ein Ausfall der Anlage sogar verhindert werden. Die Messdaten werden über das Internet an den Anlagenbetreiber übermittelt und dort ausgewertet. In Kürze sollen die ersten Feldversuche stattfinden, bei denen die Ergebnisse in Windparks überprüft werden.

Erstellt am 03.01.2012