OLED auf hauchdünnem Edelstahl

Edelstahl als Substrat für organische Leuchtdioden (OLED) gut geeignet.

Das Fraunhofer-Institut für Organische Elektronik, Elektronenstrahl- und Plasmatechnik FEP stellt auf der aimcal 2017 (USA) eine OLED auf hauchdünnem Edelstahl vor, die in Zusammenarbeit mit Nippon Steel & Sumikin Materials Co., Ltd. (NSMAT) and Nippon Steel & Sumitomo Metal Corporation (NSSMC) entstanden ist.Edelstahl verfügt  im Gegensatz zu bisher üblichen Substratmaterialien wie Glas oder Kunststoff über spezielle Eigenschaften, womit es z. B. als Substrat für organische Leuchtdioden (OLED) gut geeignet ist. Aufgrund der von NSSMC entwickelten Planarisierungsschicht und der vergleichsweise guten thermischen Leitfähigkeit von Edelstahl sind homogene großflächige Leuchtflächen mit guter Wärmeableitung und der Betrieb unter Stromdichten > 10 mA/cm² einfacher realisierbar. OLED müssen außerdem vor Feuchtigkeit und Sauerstoff geschützt werden, damit die organischen Schichten funktionstüchtig bleiben. Edelstahl hat eine ausgezeichnete Barrierewirkung gegen Umwelteinflüsse und eignet sich daher auch unter diesem Gesichtspunkt als Träger der OLED.

Durch die guten Glätte und der hohen Leitfähigkeit der Edelstahlfolie wird ein sehr homogenes OLED-Licht erreicht. Mögliche Einsatzbereiche der OLED auf Edelstahl sind Blinker oder Rücklicht von Autos, Fassadenverkleidungen oder Displays.

Nach der aufwändigen Entwicklung der Edelstahlfolie, soll diese nun produktionstauglich gemacht werden. Das Fraunhofer FEP verfügt über eine Rolle-zu-Rolle-Prozesslinie zur Herstellung von OLED auf flexiblen Materialien und einen reproduzierbaren OLED-Prozess. Dies macht die Optimierung der Edelstahlfolie mit einer Polymer-Glättungsschicht erst möglich.   

Foto: Fraunhofer FEP – OLED auf hauchdünnem Edelstahl 

AK
4.10.17