Organische Elektronik

Nach zwei Jahren intensiver Zusammenarbeit mit neun weiteren Verbundpartnern hat Merck das Verbundprojekt „Polytos2″ zur Grundlagenforschung für die zukünftige Entwicklung innovativer Anwendungen im Bereich organischer Elektronik erfolgreich abgeschlossen.

Merck entwickelte in diesem, vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit insgesamt 4,8 Millionen Euro geförderten Projekt, neue halbleitende Polymere mit hoher Ladungsträgermobilität sowie weitere organische Materialien, die zur Herstellung gedruckter Transistoren und Schaltungen dienen und in der organischen Elektronik Anwendung finden sollen. In speziellen, auf die Eigenschaften solcher Materialien hin entwickelten Druckmaschinen können daraus elektronische Bauteile einfach und kostengünstig auf Kunststofffolie gedruckt werden. Da diese innovativen Bauteile Eigenschaften aufweisen, die von denjenigen konventioneller, auf Silizumtechnologie basierender Bauteile völlig verschieden sind, werden komplett neue Anwendungen möglich.

Als Anwendungsbeispiel dienten dabei Sensoretiketten, sogenannte „Smart Labels“, die, mit einem Temperatursensor ausgestattet, zur Lebensmittelüberwachung eingesetzt werden sollen. Auch spezielle, auf die organische Elektronik abgestimmte Lesegeräte wurden entwickelt, ebenso wie Softwarelösungen, die es ermöglichen, logistische und produktbezogene Daten zu lesen und effizient aufzubereiten. Damit ist die Grundlage für die zukünftige Entwicklung innovativer Anwendungen organischer Elektronik am InnovationLab Heidelberg geschaffen.

Neben Merck waren am Projekt die folgenden Firmen und Institute beteiligt: BASF SE, Heidelberger Druckmaschinen AG, Hochschule Mannheim, Pepperl + Fuchs GmbH, PolyIC GmbH &Co. KG, Robert Bosch GmbH, SAP AG, TU Darmstadt, Universität Heidelberg, Universität Mannheim. Assoziierte Partner waren die Innovation Lab GmbH und die VARTA Microbattery GmbH.
Ein Schwerpunkt des Projekts lag auf dem Aufbau einer sogenannten „Foundry“ am InnovationLab in Heidelberg. Dabei handelt es sich um ein Baukastensystem, das aus Standardschaltungselementen besteht und es ermöglicht, schnell und effizient maßgeschneiderte Lösungen für spezifische Produktanforderungen zu finden.Bild: Merck

Erstellt am 16.9.2014