Polyurethan-Hartschaum schützt Nord Stream-Pipeline

Die zwei je 1.220 km langen Gasleitungen des Nord Stream-Projektes zwischen Wyborg in Russland und Greifswald bedeuten, dass etwa 200.000 Pipelinerohre verschweißt werden müssen. Für die Ummantelung der Schweißnähte liefert BASF Polyurethanes in Lemförde den offenzelligen Polyurethan-Hartschaum Elastopor® H.

Die 48 Zoll Stahlrohre sind etwa zwölf Meter lang und mit einer Antikorrosionsbeschichtung aus Polyethylen beschichtet. Über der Beschichtung ist das Rohr mit einer 60 bis 110 mm dicken stahlarmierten Betonschicht ummantelt. Verschweißt werden die Stahlrohre während des Verlegeprozesses auf dem Schiff automatisch. Über die Schweißnaht wird zunächst ein Schrumpfschlauch gezogen und der fehlende Betonmantel durch den Polyurethan Schaum ersetzt.


Die flüssigen Polyurethan-Komponenten werden vor Ort vermischt und in einen Muffenhohlraum eingefüllt, wo sie exotherm reagieren und gleichzeitig aufschäumen. Der gebildete Hartschaum mit einem Gewicht von 160 kg pro Kubikmeter ist offenzellig und saugt sich nach dem Verlegen zur Vermeidung eines Auftriebs mit Wasser voll. Anforderung an den Schaum ist eine rasche Aushärtung, damit er der Belastung beim Ablassen der Pipeline ins Meer standhält. Eine weitere Anforderung ist ausreichende Schutzwirkung gegen mechanische Belastung, z.B. die Berührung mit Schiffsankern oder Gewichten von großen Fischer-Schleppnetzen.


Der Innendruck, für den die Leitungen ausgelegt sind, variiert von 220 bar in Russland bis zu 170 bar in Deutschland. Mindestens 50 Jahre lang soll die Pipeline im Einsatz sein. Presseinformation >




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Bild: BASF
Verlegeschiff auf der Ostsee unterwegs, um die Gasleitungen des Nord Stream-Projektes zu verlegen