Projektstart für mobiles Flugzeugrecycling

Im Projekt MORE-AERO haben sich die Keske Entsorgung GmbH (Braunschweig) das Institut für Aufbereitung, Deponietechnik und Geomechanik (IFAD) der TU Clausthal, die Allcox International GmbH (Hamburg) und die Süderelbe AG (Hamburg) zusammen getan, um den Einstieg in das Flugzeugrecycling für Norddeutschland voranzutreiben.

Ziel des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Projektes MORE-AERO  (Kurzform für „dularisierung des Flugzeug-Recyclings durch Entwicklung und Erprobung einer mobilen cyclingeinheit im space-Sektor)  ist die Entwicklung einer mobilen Recycling-Einheit, die weltweit ausgemusterte Flugzeuge zerlegen und dem Recyclingprozess zuführen kann.
 
Das Recycling von Flugzeugen bietet aufgrund der Fülle an verwertbaren, hochwertigen Materialien ein besonderes Potenzial für die Rückgewinnung hochwertiger Sekundärrohstoffe. Die hohe Komplexität und die zahlreichen Verbundwerkstoffe in modernen Flugzeugen stellen jedoch große Herausforderungen an die notwendige Wertschöpfungskette. Ausgemusterte Flugzeuge werden am Ende ihres Lebens häufig als Ersatzteillieferant auf „Flugzeugfriedhöfen“ oder auch am Rande abgelegener Flugfelder geparkt und ausgeschlachtet. Übrig bleibt in der Regel die Flugzeugstruktur. Hier setzt das Projekt zum Flugzeugrecycling an. 
 
Die Mobile Zerlegeeinheit wird unter der Federführung der Keske Entsorgung GmbH entwickelt und erprobt, während die logistische Planung von Einsatz und Transport der Einheit sowie der zu verwertenden Flugzeugteile vom Logistikspeziailsten Allcox International übernommen wird. Das stoffliche und damit wirtschaftliche Potenzial, das in diesem Ansatz steckt, wird am Institut für Aufbereitung, Deponietechnik und Geomechanik (IFAD) der TU Clausthal erforscht  Langfristiges Ziel des Projektansatzes ist der Aufbau ganzer Wertschöpfungsketten für Flugzeugrecycling in Deutschland.

Erstellt am 19.06.2012