Prototypen- Fertigung aus Polypropylen

Die Firma 1zu1 Prototypen GmbH fertigt auf insgesamt sieben Sinteranlagen Prototypteile, die „1 zu 1 am Original“ sind. Dazu gehören nicht nur Abmessungen, sondern beispielsweise auch Festigkeit, Oberflächen-Beschaffenheit und Farbe. Zusätzlich zu Polyamid, Polyamid mit Glasverstärkung und Gummi bietet das Vorarlberger Unternehmen ab sofort auch Polypropylen als Werkstoff für das Lasersintern an.

Die Firma 1zu1 Prototypen GmbH fertigt selbst filigrane Bauteile aus Polypropylen und erreicht dabei dieselbe hohe Genauigkeit wie bei den bisherigen Werkstoffen. Durch die Verwendung des Original-Werkstoffs werden die Abweichungen zur späteren Serienfertigung immer kleiner. Die Schichtdicke beim Prozess des Lasersinterns beträgt lediglich 0,1 Millimeter. Damit lassen sich auf den Anlagen selbst Gewinde von Schrauben oder feine Filmscharniere mit 0,2 Millimeter Dicke aus Polypropylen fertigen. Wanddicken sind ab 0,45 Millimeter möglich, Stifte und Bohrungen ab 1 Millimeter Durchmesser. Auch die Beschaffenheit der sandrauen Oberfläche ist nahe am Original-Spritzgussteil.

Der 3D-Druck ermöglicht zudem die Fertigung von sehr komplexen Bauteilen in einem Arbeitsgang. So können 3D-Drucker beispielsweise ein voll funktionsfähiges Scharnier herstellen, das üblicherweise aus mindestens drei Teilen zusammengesetzt werden muss
1zu1 Prototypen rechnet damit, dass es mittelfristig rund ein Viertel der bisher in Polyamid gefertigten Teile aus Polypropylen herstellen wird. Schließlich gehört Polypropylen zu den am häufigsten verwendeten Kunststoffen der Welt. Es ist gegen die meisten organischen Lösungsmittel, Fette und Laugen beständig. Verwendet wird es in vielen Industriezweigen – von der Autoindustrie bis hin zur Medizintechnik.Bild: Sägenvier – PP-Sinter-Muster zum Testen. Technologie zum Angreifen.

Erstellt am 4.8.2013