Renaissance der Kohlechemie

Im Rahmen der Politik der VR China sich von Ölimporten unabhängig zu machen, wird eine verbesserte Kohleverflüssigung nach Fischer-Tropsch via Synthesegas verfolgt.

Ein Schwerpunkt ist die Erzeugung von Olefinen (Ethen und Propen) als Monomere für die Polymersynthese. Derzeit sind in China 18 Vergasungsanlagen mit einem Gesamtaustoß von 1 Mio t/a Bezin und 9.2 Mio t/a Olefinen in Betrieb. Beispiele sind Anlagen von YITAL in Dalu mit einer Vergaserkapazität von 0.7 Mio t Kohle/a und einem Ausstoß von 0.16 Mio t Diesel/a , sowie dem Unternehmen MEILONG RONGXIN in Dalat mit der weltweit größten Kohlevergasungseinheit von 2.1 Mio t/a und einer Benzinproduktion von 1 Mio t/a sowie 9.2 Mio t Ethen & Propen/a. Ein weiterer Ausbau der Kohlevergasung zur Herstellung von Polyethylen und Polypropylen ist in Planung. Ein Nachteil  einer solchen Route ist der im Vergleich zur herkömmlichen Herstellung von Ethen und Propen aus Erdöl doppelt so hohe Ausstoß an Kohlendioxid. Dennoch hat auch in Deutschland eine Diskussion einer solchen Renaissance der Kohlechemie als Anschlußtechnologie nach Auslaufen der Kohleverstromung begonnen.   Bild: © Markus Haack – Fotolia.com

19.08.2015
GJ