Schweißen direkt in der Spritzgießform

Gemeinsam mit den Partnern Hummel-Formen, Lenningen und KVT, Bielefeld bereitet ENGEL, Schwertberg/Österreich, mit dem Heiß-Gas-Schweißen direkt in der Spritzgießform den Weg für eine neue Prozessintegration (ENGEL joinmelt-Verfahren). Die beiden Bauteilhälften werden dafür gleichzeitig in einer Form gespritzt. Nach der Kühlphase wird das Werkzeug geöffnet, wobei die eine Hälfte in der linken und die andere in der rechten Werkzeugseite verbleiben.

Nun wird die bewegliche linke Werkzeugseite so verschoben, dass die beiden Teile in Schweißposition einander gegenüber liegen. Das Heizelement wird zwischen den Kavitäten positioniert und die Ränder der Bauteilhälften erwärmt. Beim Schließen des Werkzeugs werden diese miteinander verschweißt und beim erneuten Öffnen das fertige Bauteil entformt.

Neben einem großen Sparpotenzial lässt sich mit diesem Verfahren auch die Qualität und Funktionssicherheit der Bauteile steigern. Da die beiden Produkthälften zum Schweißen in der Spritzgießform fixiert bleiben, werden Verzugsprobleme vermieden. Es entsteht eine saubere, dünne Schweißnaht mit einer besonders hohen Festigkeit, die in Bezug auf den Berstdruck höhere Qualitäten erzielt als konventionell hergestellte Schweißnähte. Die neue Technologie eignet sich für alle Thermoplaste. Besonders großes Potenzial sehen die Prozessentwickler bei der Verarbeitung glasfaserverstärkter Polyamide zu Medien führenden Teilen für den Einsatz im Motorraum. Bislang weisen diese Bauteile an der Schweißnaht eine deutliche Wulst auf, die Abrieb begünstigt und damit die Lebensdauer weiterer Funktionsteile, zum Beispiel der Ventilstößel, reduziert. Presseinformation >

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Bild: ENGEL Austria
Nach dem Spritzguss folgt der Schweißprozess, ohne dass die beiden Bauteilhälften zwischendurch entformt werden.