Selbst-heilende Polymere in Flugzeugen

In einem von der Europäischen Union finanzierten Projekt „Verbesserung der Flugsicherheit mit selbst-heilenden Strukturen und schützenden Nano-Füllmaterialien“ werden zehn Kooperationspartner, darunter die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU), Forschungsorganisationen, Flugwerkhersteller sowie Klein- und Mittelbetriebe aus sechs europäischen Ländern vernetzt.

In diesem Projekt werden neuartige Konzepte erforscht, um Flugzeugmaterialien auf Basis von Materialien die aus Nanopartikeln und Polymeren bestehen, herzustellen. Ziel ist dabei, leichtere und beständigere Materialien für die Flugzeugbauindustrie zu entwickeln Die hergestellten Nanokomposite sollten die Eigenschaft der „Selbstheilung“ („self-healing“) besitzen, also in der Lage sein, die durch äußere Einflüsse hervorgerufenen Oberflächenbeschädigungen am Flugzeug unter milden Bedingungen selbst wieder zu „reparieren“. Dazu werden die Oberflächen von verschiedenen Nanopartikeln wie Graphen oder Kohlenstoffnanoröhren („carbon nanotubes“, CNTs) modifiziert und die Synthesen von hochfluiden Polymeren entwickelt und optimiert, um auf diese Weise „selbstheilende“ Systeme herzustellen.   Im Rahmen des Projekts ist es vorgesehen, neuartige multifunktionelle Nanokomposite zu entwickeln, die fähig sind, eingebaut in ein Flugzeug die Oberflächenschädigungen „abzuwehren“. Dies verlängert die Lebensdauer des Flugzeugsmaterials und vergrößert damit automatisch auch die Betriebsbereitschaft des Flugzeugs. Weiterhin sollen die hergestellten Nanokomposite das Flugzeuggewicht verringern und dadurch Treibstoffverbrauch sowie Betriebskosten und Umweltbelastung reduzieren.Weitere Informationen finden Sie hier.

Erstellt am 12.5.2013