Sprit aus Stroh

Die bioliq®-Pilotanlage am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) läuft jetzt erfolgreich über die gesamte Prozesskette.

Alle Stufen des Verfahrens sind nun miteinander verbunden: Schnellpyrolyse, Hochdruck-Flugstromvergasung, Heißgasreinigung und Synthese. Durch bioliq® wird Restbiomasse in umweltfreundliche und motorenverträgliche synthetische Kraftstoffe umgewandelt. Das KIT hat das von Bund, Land und EU geförderte Pilotprojekt mit mehreren Industriepartnern verwirklicht; die Gesamtinvestition beträgt 64 Millionen Euro.Die Pilotanlage produziert Benzin von hoher Qualität – umweltfreundlich und voll kompatibel zu herkömmlichem Benzin. Der Output beträgt rund eine Tonne Kraftstoff pro Tag. Grundsätzlich lassen sich nach dem bioliq®-Konzept auch Kraftstoffe für Dieselmotoren und Flugzeuge herstellen. Da der bioliq®-Prozess auf Stroh und andere biogene Reststoffe  aus  der Land- und Forstwirtschaft zurückgreift, die keine zusätzlichen Anbauflächen beanspruchen, konkurriert er nicht mit der Nahrungs- und Futtermittelproduktion.Nach der Inbetriebsetzung der kompletten Prozesskette geht das Projekt nun in eine Optimierungsphase, um die Schritte des Verfahrens und die daraus erhaltenen Produkte weiter zu verbessern. Das in der Pilotanlage hergestellte Benzin ist für Testzwecke bestimmt. Ein weiteres Ziel ist, neue Kraftstoffe und Kraftstoff-Komponenten zu entwickeln, die dabei helfen, die Energieeffizienz und die Emissionen heutiger und neuer Verbrennungsmotoren zu verbessern.

Erstellt am 30.11.2014