Steuerliche F&E Förderung
Die Einführung einer steuerlichen Förderung von Forschung und Entwicklung (FuE) für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) in Deutschland fordert die Niedersächsische Landesregierung.
Sie hat in ihrer Sitzung am 5.04.2016 eine Bundesratsinitiative dazu beschlossen. Gefördert werden sollen Kosten für Forscher, Techniker und sonstiges Personal, soweit diese für FuE-Vorhaben eingesetzt werden. Förderbegünstigte sollen alle KMU nach Definition der EU-Kommission sein, also Unternehmen mit weniger als 250 Beschäftigten. Denkbar ist auch eine Ausweitung der Förderfähigkeit auf Unternehmen mit weniger als 500 Beschäftigten.Durch die Digitalisierung der Wirtschaft steige der internationale Wettbewerbsdruck, sagte Ministerpräsident Stephan Weil. Schnellere Innovationszyklen und steigende Anforderungen der Kunden erforderten gerade in der Zulieferindustrie auch bei kleinen und mittleren Unternehmen zunehmend Investitionen in Forschung und Entwicklung. Kleinere Firmen stelle dies vor besondere Herausforderungen, insbesondere in Bezug auf die Finanzierungsmöglichkeiten, die Fachkräftegewinnung und das Innovationsrisiko, begründete der Niedersächsische Ministerpräsident die Initiative.Nach Ansicht der Landesregierung dürfen strukturell notwendige Maßnahmen zur Stärkung der mittelständischen Wirtschaft auch angesichts der Bewältigung anderer dringender Probleme in Deutschland nicht vernachlässigt werden. Mit der Bundesratsinitiative fordert Niedersachsen die Bundesregierung daher dazu auf, einen Gesetzesentwurf zur Einführung einer steuerlichen FuE-Förderung vorzulegen, der sich an den vorgelegten Eckpunkten orientiert.
BB
14.04.2016