TDI-Produktion bleibt

Bayer MaterialScience nutzt die aktuell gute Marktlage für TDI (Toluylen-Diisocyanat) und lässt die Produktion in Brunsbüttel vorläufig am Netz.

Die geplante Umstellung der TDI-Produktion auf MDI (Diphenylmethan-Diisocyanat) soll in Abhängigkeit von der Marktentwicklung zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen. Der strategisch langfristig ausgelegte Plan für die Isocyanat-Produktion in Europa sah vor, die TDI-Kapazität in Brunsbüttel Ende 2014 aus dem Markt zu nehmen. Die aktuelle positive Marktlage erfordert allerdings ein Umdenken. Dr. Joachim Wolff, im Executive Committee von Bayer MaterialScience verantwortlich für den Geschäftsbereich Polyurethane: „Wir nutzen unsere Flexibilität, unser weltweites TDI-Geschäft aus Brunsbüttel heraus vorläufig noch weiter zu unterstützen.“


Der Zeitpunkt der Umrüstung der bestehenden TDI-Anlage auf MDI ist abhängig von der Marktentwicklung, die Bayer MaterialScience genau beobachten und bewerten wird. Polyurethan-Hartschaum auf Basis von MDI wird beispielsweise für die effiziente Wärmedämmung von Gebäuden und der gesamten Kühlkette eingesetzt. Die dabei erzielten Energieeinsparungen führen zu einer deutlichen Senkung von CO2-Emissionen. Ferner sorgen Anwendungen im modernen Fahrzeugbau für mehr Sicherheit.
TDI hingegen ist ein wichtiges Vorprodukt für die Herstellung von Polyurethan-Weichschäumen. Diese werden zum Beispiel für Polstermöbel und Matratzen sowie Autositze und weitere Komponenten im Automobil eingesetzt. Künftiges TDI-Produktionszentrum von Bayer MaterialScience für Europa ist der Standort Dormagen. Dort entsteht eine neue, hochmoderne TDI-Großanlage, die Ende 2014 in Betrieb gehen soll.



Über Bayer MaterialScience:

Mit einem Umsatz von 11,2 Milliarden Euro im Jahr 2013 gehört Bayer MaterialScience zu den weltweit größten Polymer-Unternehmen. Geschäftsschwerpunkte sind die Herstellung von Hightech-Polymerwerkstoffen und die Entwicklung innovativer Lösungen für Produkte, die in vielen Bereichen des täglichen Lebens Verwendung finden. Die wichtigsten Abnehmerbranchen sind die Automobilindustrie, die Elektro-/Elektronik-Branche sowie die Bau-, Sport- und Freizeitartikelindustrie. Bayer MaterialScience produziert an 30 Standorten rund um den Globus und beschäftigte Ende 2013 rund 14.300 Mitarbeiter. Bayer MaterialScience ist ein Unternehmen des Bayer-Konzerns.Bild: Bayer MaterialScience – Chemische Industrie in der Dämmerung: Die TDI-Anlage in Brunsbüttel.

Erstellt am 18.3.2014