Ultraleichtbau für Elektromobilität
Das Institut für Leichtbau und Kunststofftechnik (ILK) der Technischen Universität Dresden entwickelt mit der Leichtbau-Zentrum Sachsen GmbH (LZS) und der ThyssenKrupp AG ein serienfähiges Ultraleichtbaufahrzeug.
Das elektrisch angetriebene Kompaktfahrzeug wiegt weniger als 900 Kilogramm. Das generische Leichtbau-Elektrofahrzeug ist konzipiert für den metrourbanen Raum und besonders für Pendler und Kurzstreckenfahrer geeignet. Mit diesem Fahrzeugprojekt vereinen die Wissenschaftler sportliches Fahrvergnügen mit kostenattraktiven Fahrzeugbauweisen und umweltverträglicher Nutzung.Es werden Wege gesucht, die Herstellungskosten für Teile aus kohlenstofffaserverstärkten Kunststoffen (CFK), auf ein Minimum zu reduzieren. Die Forscher setzen in der Anwendung verstärkt auf eine Stahl-CFK-Hybridbauweise, bei der die hohe Verformbarkeit von Stählen mit dem hohen Energieaufnahmevermögen von CFK kombiniert wird, wodurch extrem leichte und crashsichere Bauteillösungen entwickelt werden. Das Gewicht des Chassis konnte so auf 120 kg reduziert werden.
Das Lithium-Ionen-Zellen Batterie- Containment mit Strom für eine Reichweite von 100 bis 150 km ist schwerpunktneutral und crashsicher in der Mitte des Fahrzeuges in der Bodenstruktur integriert und besitzt eine Klimatisierung. Ein permanent erregter Synchron-Elektromotor mit Differenzialgetriebe beschleunigt das Fahrzeug von 0 auf 100 km/h in nur 7,4 Sekunden.Für die IAA wurde ein Designmodell des Fahrzeugs im Maßstab 1:4 gefertigt. Es wurde ein großserienfähig gepresster Batterietunnel aus CFK sowie ein innovatives, ultraleichtes Achssystem mit CFK-Federung und ein neu entwickelter Hybrid-Schweller in Stahl-CFKBauweise mit extrem hohem Energieabsorptionsvermögen ausgestellt.