Untergrundspeicher

Nach 13 Jahren Forschungsarbeit geht ein Projekt zur Kohlendioxid-Speicherung im Untergrund zu Ende.

In der Stadt Kelzin an der Havel hat das Deutsche GeoForschungsZentrum GFZ, Potsdam, erforscht, ob sich Kohlendioxid (CO2) sicher und dauerhaft im Untergrund speichern lässt und wie es sich in der Tiefe verhält. Dazu wurden mehr als 67.000 Tonnen CO2 zwischen 2008 und 2013 über eine Bohrung in einen so genannten Speicherhorizont gepumpt. Dort, in rund 630 Metern Tiefe, befindet sich poröser Sandstein, der von salzhaltigem Grundwasser durchzogen ist – ein „saliner Aquifer“. Die eigentliche Verpressung des CO2 fand ab Juli 2008 statt. Verwendet wurde dazu überwiegend lebensmitteltaugliches Kohlenstoffdioxid. Innerhalb von fünf Jahren brachten Tanklastzüge das CO2 nach Ketzin, wo es über eine Injektionsbohrung in den Untergrund gepumpt wurde. Vier weitere Bohrungen wurden abgeteuft, um die Ausbreitung des CO2 im Untergrund sowie die Dichtheit des Speichers mit geochemischen und geophysikalischen Methoden zu überwachen. Nach dem Ende der CO2-Injektion wurde die Speicherüberwachung weitere viereinhalb Jahre fortgesetzt, um die Stabilität des Speichers zu beobachten. Die Überwachung zeigte keine Unregelmäßigkeiten des Speichers und wird Ende dieses Jahres abgeschlossen. Dann werden auch die letzten Bohrlöcher verfüllt sein. Die Bodenoberfläche wird dann in den vorherigen Zustand versetzt. Mit der Arbeit wurde gezeigt, dass sich Kohlenstoffdioxid sicher in die Tiefe bringen und speichern lässt. Die mächtigen Schichten aus Tongestein über dem Speicherhorizont bilden eine zuverlässige Abdichtung.Weitere Informationen hier.


Bild: GFZ – Kohlenstoffdioxid-Speicherung im Untergrund 

AK
18.09.17