Veränderungen bei Faurecia

Faurecia, einer der weltweit führenden Automobilzulieferer, veräußert seinen Geschäftsbereich Automotive Exteriors an Plastic Omnium.

Gleichzeitig wird der Standort in Stadthagen, Niedersachsen, gestärkt. Ein zweistelliger Millionenbetrag fließt in den Bau einer hochmodernen Forschungs- und Entwicklungszentrale für den Bereich Autositze. Die Transaktion zu Plastic Omnium umfasst das Stoßfänger- und Front-End-Modul-Geschäft, 5 JIT-Werke sowie einige Kundenbüros von Faurecia, insgesamt 28 Standorte weltweit, davon etwa die Hälfte in Deutschland. In Norddeutschland betroffen ist das Kundenbüro in Wolfsburg.Nach Entscheidung über die Fusionskontrollanträge kann der Verkauf voraussichtlich in der zweiten Hälfte des Jahres 2016 abgeschlossen werden. Das Composite-Geschäft von Faurecia ist ein integraler Bestandteil seiner technologischen Strategie für Leichtbau und damit nicht Teil der Vereinbarung mit Plastic Omnium. Zeitgleich will der Konzern die Wettbewerbsfähigkeit des deutschen Hauptsitzes der Faurecia-Gruppe langfristig durch die Investition in Stadthagen sichern. Baubeginn wird im dritten Quartal 2016 sein, Fertigstellung voraussichtlich im Herbst 2017.

 „Wir wollen den Standort Stadthagen langfristig zu einem weltweit führenden Forschungs- und Entwicklungszentrum für Autositze etablieren – nicht nur innerhalb der Faurecia Gruppe, sondern auch bei unseren Kunden. Die moderne Architektur und räumliche Gestaltung des Gebäudes erlaubt neue Möglichkeiten in der Zusammenarbeit verschiedener Abteilungen und wird die globale Entwicklung innovativer Autositze sowie die Kooperation mit internationalen Kunden deutlich erleichtern“, sagt Dr. Hagen Wiesner, Executive Vice President des Geschäftsbereichs Faurecia Autositze.

Faurecia plant den Neubau der Zentrale auf einem etwa 66.000 Quadratmeter großen Grundstück nördlich der Industriestraße, gegenüber dem ehemaligen Otis-Werk. In den 30.000 Quadratmeter großen Komplex sollen Forschung- und Entwicklungsabteilung, Programmmanagement, Vertrieb, Einkauf und Verwaltung des Autositzherstellers umziehen. Produktion, Vorrichtungsbau, Ausbildungsstätten sowie die Logistik verbleiben im östlichen Drittel des alten Gebäudes. Die restlichen Flächen und Büroräume sollen im Anschluss vermietet oder verkauft werden.

Bei der Planung und Gestaltung des neuen Gebäudes setzt Faurecia auf ein zukunftsorientiertes Raumkonzept. Die Büroflächen sind auf einer Ebene flexibel und offen angelegt, um die Kreativität und die Kommunikation zwischen verschiedenen Bereichen (z.B. Programm-Teams und Entwicklung) zu fördern. In Zukunft sollen so Synergien besser genutzt werden. Gleichzeitig erhofft sich Faurecia, durch die attraktiveren und zeitgemäßen Arbeitsbereiche junge Nachwuchskräfte für den Standort Stadthagen zu begeistern.

AK
09.06.2016