Verpackungskreislauf

Deutsche Kunststoffsystem als Einbahnstraße.

Trotz hoher Sammel- und Recyclingquoten sei das deutsche Kunststoffsystem derzeit hoch linear, d.h. eine Einbahnstraße von der Produktion zur Entsorgung. Eine von WWF und SYSTEMIQ gemeinsam erstellte Studie analysiert und quantifiziert die schon heute zur Verfügung stehenden Hebel im deutschen Verpackungssystem. Bis 2040 könne mehr als 20 Mio. Tonnen Kunststoff eingespart werden – das entspräche mehr als dem sechsfachen Jahresverbrauch an Kunststoffverpackungen in Deutschland. Dies sei ein wirksamer Baustein für den Klimaschutz, da: 68 Millionen Tonnen Treibhausgase so bis 2040 ebenfalls eingespart werden könnten.Für den Zeithorizont 2040 zeigt die WWF-Studie drei konkrete Szenarien auf:

  1. weiter wie bisher
  2. die Entwicklung unter Berücksichtigung derzeitiger Verpflichtungen aus Politik und Wirtschaft, wie z.B. die Umsetzung der EU-Einwegkunststoffverordnung und
  3. ein Systemwechsel, in dem alle heute verfügbaren Hebel auf Kreislaufwirtschaft für Plastikverpackungen ausgerichtet würden.

grundlegendes Umdenken
Sieben Maßnahmen

  • Vermeiden von unnötiger oder überdimensionierter Verpackung
  • Abfallverringern durch Wiederverwendungsmodelle
  • Schlecht recycelbare Materialien ersetzen
  • recyclinggerechtes Design durch Vermeiden von Verbundmaterialien
  • Besseres Trennen und Sortieren durch Verbraucheraufklärung und standardisierte Sammelsysteme
  • Neue Vorschriften und Technologien für lebensmitteltaugliche Kunststoffe, u.a. Chemisches Recycling als ergänzende Lösung
  • einheitliche Standards und wirtschaftliche Anreize, um die Nachfrage nach Rezyklaten zu fördern

AK
20.8.21