Vom Kühlschrank zum Pflanzentray

Die CPE Entsorgung GmbH gewinnt seit 1996 jedes Jahr rd. 25.000 Tonnen Recyclingkunststoffe aus Folienabfällen, meist PE- und PP-Folien, gebrauchten PET-Flaschen sowie weiteren, überwiegend sortenreinen Produktionsabfällen.

Ein neues Projekt ist die Wiedergewinnung von Polystyrol (PS) aus grob geschreddertem Kühlschrankabfall mit rd. 25% Fremdstoffen unterschiedlichster Art.Das ursprüngliche Kühlschrank-Schreddermaterial mit etwa 75 % PS wird in einem Vorreinigungsschritt auf einen PS-Gehalt von über 95 % angereichert. Einen mitentscheidenden Anteil an der erfolgreichen Realisierung des PS-Recycling Projekts hat der in die Extrusionslinie integrierte ERF-Schmelzefilter der Ettlinger Kunststoffmaschinen GmbH, Königsbrunn. Dieser mit einer rotierenden Filtertrommel ausgestattete, kontinuierlich arbeitende Hochleistungsfilter zeichnet sich selbst bei überdurchschnittlich hoher Störstoffbeladung durch sehr hohe Druckkonstanz und damit konstant hohe Qualität der aufbereiteten Schmelze aus. Der Filter, ausgelegt für Durchsätze bis 2 t/h, ist direkt zwischen Extruder und Granulator eingebaut. Er hat eine Filterfläche von gut 1.500 cm². Mit dieser Recyclinganlage kann CPE gut 95 % des Polystyrols aus dem Kühlschrank-Mahlgut wiedergewinnen. Würden im Rezyklat noch partikuläre Verunreinigungen ab einer Größe von rd. 150 μm verbleiben, wäre das für diese Anwendung äußerst kritisch. An stark verstreckten, dünnen Stellen der Folie würden diese Partikel das tiefgezogene Formteil durchstoßen – das Produkt wäre Ausschuss. Zurzeit entstehen aus dem PS-Recyclat Folien für Thermoformanwendungen, beispielsweise zur Herstellung von Pflanzentrays.  Bild: Ettlinger – Extrusionsanlage zum PS-Recycling aus gemahlenem und vorgereinigtem Kühlschrankabfall (links) mit einem zwischen Extruder und Granulator geschalteten ERF 250 Filter der Fa. EttlingerErstellt am 5.8.2014