Von der Idee zum Produkt

TPE-Technologie spart Energie

Sowohl Qualitäts-, als auch Umweltmanagement spielen für Actega DS eine zentrale Rolle. Ressourcen zu schonen, umweltbelastende Abfälle zu vermeiden, Emissionen zu reduzieren, Prozesse zu optimieren und Zeit und Kosten zu sparen, sind wichtige Anliegen. Daher auch der Fokus auf die TPE-Technologie, die keine zeit- und temperaturaufwändige Gelierung benötigt und daher Energie spart. TPE sind recyclebar und während der Produktion fällt weniger Abfall an. Darüber hinaus ist die Produktion kostengünstiger. PVC-freier TPE-Kunststoff von Actega DS enthält keine Phthalate oder sonstige, als problematisch eingestufte Weichmacher und kein BPA . Das alles unterstreicht die feste Überzeugung, dass die Basis für erfolgreiche Geschäftsbeziehungen gegenseitiges Vertrauen und Respekt sind, gemäß dem Zitat des Firmengründers „Geschäfte werden zwischen Menschen gemacht“. Soweit Vision und Anspruch.Wie sieht dies in der praktischen Umsetzung aus? Ein Blick in den Laborbereich gibt Aufschluss. Diese Abteilung umfasst die Bereiche Forschung und Entwicklung, Analytik, Qualitätskontrolle und Technischer Service. Hier liegt ein Schwerpunkt der Arbeit.
Derzeit arbeiten hier rund 30 Mitarbeiter an der Entwicklung von neuen, zukunftsfähigen Produkten vom ersten Anforderungsprofil seitens der Kunden bis zum marktfähigen Produkt. Das kann wenige Monate bis hin zu vielen Jahren dauern, je nach Aufgabenstellung und seitens der Kunden zu erfüllender Prüfkataloge, die äußerst unterschiedlich in Quantität und Qualität ausfallen können.


Der erste Schritt ist üblicherweise, dass ein Kunde einen umfangreichen Anforderungskatalog erstellt. Das kann z.B. so aussehen:
Entwicklung einer TPE-Materialrezeptur, die sich für Pharmastopfen eignet, d.h. u.a., sie muss sterilisationsfähig im Autoklavierverfahren bei 121 Grad sein und darf anschließend keine Defragmentierung aufweisen.“ Aufgrund dessen werden die evtl. infrage kommenden Rohstoffe sehr genau begutachtet und zu unterschiedlichen Materialansätzen mit verschiedenen Rohstoffen compoundiert. Man kann diese Compounds am ehesten mit Metalllegierungen vergleichen. Es kommt nie nur ein Rohstoff zum Tragen, sondern es wird immer eine Vielzahl zu einer Rezeptur zusammengestellt, deren Rohstoffeigenschaften als Ganzes am ehesten dem Anforderungsprofil entsprechen könnten. Diese Materialansätze werden auf ihre diversen Eigenschaften geprüft, wie etwa Fließfähigkeit, Härte, Temperaturbeständigkeit, und die am besten reüssierenden ausgewählt. Im vorliegenden Fall wurde Insbesondere die Sterilisationsfähigkeit sowie die Fähigkeit zum vollständigen Wiederverschluss überprüft. Die umfangreichen Tests bestätigten, dass keine signifikanten Änderungen der Eigenschaftsprofile festzustellen waren, dass die Produkte sterilisationsfähig sind und self-sealing Eigenschaften aufweisen.Dank der vorhandenen Anlagen können nach Vorliegen zufriedenstellender Materialkompositionen Prüfstäbe und Prüfkörper hergestellt und dabei die Verarbeitbarkeit der Compounds getestet werden. Durch diese Maschinen können neue Entwicklungsprodukte im Vorfeld noch besser ausgetestet und parametrisiert, die Entwicklungsschritte beschleunigt und optimiert werden, da unmittelbar vor Ort in Erfahrung gebracht werden kann, ob die entwickelten Materialien zufriedenstellende Verarbeitung aufweisen und den Kundenanforderungen entsprechen. Nach einer weiteren Prüfung im Labor können Muster für die Kunden zum Test auf deren Anlage erstellt werden. Erst wenn alles bei allen Beteiligten zur Zufriedenheit läuft,  kann die Mengenproduktion für die vom Kunden benötigte Menge erfolgen, die üblicherweise in Oktabins abgefüllt werden. Das sind Verpackungen aus Schwerwellpappe für Schüttgut, wie gekörnte, pulverförmige oder andere schüttfähige Produkte und Granulate, die sich dank ihrer achteckigen Form einerseits als besonders standfest und stabil erweisen, andererseits deutliche  Gewichtsvorteile (gegenüber Metall) und gute Recyclingfähigkeit aufweisen.


Innerhalb dieses Entwicklungsprozesses kommt den entsprechenden Abteilungen eine Vielzahl an Aufgaben zu. Etwa der Qualitätskontrolle, die während des Entwicklungsprozesses und insbesondere bei der Produktion die Basiskontrollen durchführt (Schnitt, Homogenität, Fließverhalten, etc.) und diese für jedes Oktabin, das das Haus verlässt, zertifiziert. Tiefer in die Materie steigt die Analytik ein, die sowohl Rohstoffe, als auch die Fertigprodukte prüft. Dabei kommt es u.a. auch auf Substanzen an, die entweder laut Prüfkatalog des Kunden oder von gesetzlicher Seite her nicht enthalten sein dürften oder auf Substanzen, die ggf. geschmackliche Beeinflussungen hervorrufen könnten, um nur zwei Beispiele zu nennen. 
Der technische Service schließlich steht den Kunden direkt vor Ort zur Verfügung, um mit Rat und Tat und technischem Know-how Unterstützung bei der Einstellung der Anlagen zu geben und dafür zu sorgen, dass die Verarbeitung der Compounds gelingt.

AK
7.12.17